Rybakow: Verfasser von Sanktionen verurteilen Millionen von Menschen zu Hunger und Tod

Walentin Rybakow


 

MINSK, 04. August (BelTA) - Die illegale Blockade der belarussischen Düngemittellieferungen gefährdet die Ernährungssicherheit in der Welt. Dieses Statement hat der Ständige Vertreter von Belarus bei der UNO Walentin Rybakow in seiner Rede bei der offenen Debatte des UN-Sicherheitsrates zum Thema "Hunger und konfliktbedingte Ernährungsunsicherheit in der Welt" abgegeben, teilt der Pressedienst des belarussischen Außenministeriums gegenüber BELTA mit.

 

Der Diplomat dankte der US-Delegation für die Gelegenheit, die weltweite Ernährungssicherheit zu behandeln, erklärte aber, dass Belarus das gemeinsame Kommuniqué nicht unterstützen könne. Walentin Rybakow sagte: "Der Text des Dokuments wurde in bester demokratischer Tradition nicht zur Diskussion gestellt, es fanden keine Beratungen statt, es gab keine Möglichkeit, Änderungen oder Ergänzungen vorzuschlagen. Das Dokument enthält kein Wort über eine der größten Bedrohungen für die Ernährungssicherheit - illegale einseitige Sanktionen. Wir haben die Weltgemeinschaft auf verschiedenen Ebenen und Plattformen wiederholt darauf aufmerksam gemacht, dass die von westlichen Ländern illegal gegen Belarus verhängten Sanktionen, einschließlich der Sanktionen gegen die belarussische Kaliindustrie, äußerst negative Auswirkungen auf die weltweite Ernährungssicherheit haben."

 

Der Vertreter von Belarus betont, dass die berühmt-berüchtigten Ausnahmen von den Sanktionen, die oft öffentlich verkündet werden, eine Fiktion sind und nicht funktionieren: Die Sanktionen blockieren völlig die Lieferungen von belarussischen Düngern und Lebensmitteln.

 

Dabei ist Kali für die Maximierung der Ernteerträge von entscheidender Bedeutung. In diesem Zusammenhang sagte Walentin Rybakow: "Die Düngemittel sind zukünftige Ernteerträge. Die Hälfte der Nahrungsmittel, die die Weltbevölkerung konsumiert, wird mit Hilfe von Düngemitteln erzeugt. Werden Dünger vom Feld entfernt, sinken Ernteerträge um 50 %. Jeder zweite Mensch auf der Welt ist von landwirtschaftlichen Erzeugnissen abhängig, für die die Düngemittel verwendet werden."

 

Belarus ist weltweit einer der größten Produzenten von Kalidüngemitteln. Vor der illegalen Beendigung des Transits von belarussischem Kali durch die Ostseehäfen, die eine direkte Verletzung der Rechte eines Binnenlandes darstellt, lag der Anteil von Belarus am weltweiten Kalihandel bei etwa 20 %. Jede fünfte Tonne Kalidünger in der Welt stammte aus Belarus.

 

"Illegale einseitige Handlungen von Litauen und anderen westlichen Ländern, die die Lieferungen belarussischer Düngemittel blockieren, gefährden bereits die Ernährungssicherheit nicht nur einzelner Länder, sondern ganzer Regionen und Kontinente", betonte der Diplomat.

 

Der Diplomat führt die Daten an, wonach der Anteil von Belarus an den afrikanischen Kalidüngermärkten von 42% auf 3% im Jahr 2022 gesunken ist. "Nach unseren Schätzungen, die auf FAO-Daten beruhen, hat das fast vollständige Verschwinden von Belarus von der Liste der Kalilieferanten im vergangenen Jahr zu einem Rückgang der Getreideernte in Afrika um 16 % geführt", so Walentin Rybakow.

 

Im Jahr 2023 werden die belarussischen Kalilieferungen nach Afrika wegen der Handlungen von Litauen völlig zum Erliegen kommen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass viele Länder des Kontinents ausschließlich mit belarussischen Düngemitteln beliefert wurden, während eine Reihe anderer Länder 50 % ihres Düngemittelbedarfs durch die Lieferung von belarussischem Kali deckten.

 

"Der Mangel an Düngemitteln breitet sich bereits von Mais und Weizen auf alle wichtigen Kulturpflanzen, einschließlich Reis, aus und wird in naher Zukunft verheerende Auswirkungen auf das Leben von Milliarden von Menschen in Asien und Südamerika haben. Bei den nächsten Treffen müssten wir gezwungen sein, nicht einen mangelnden Zugang zu Düngemitteln zu behandeln, sondern erschreckende Statistiken über Hungeropfer wegen des Nahrungsmittelmangels", warnt der belarussische Diplomat.

 

Die Berichte und Studien maßgeblicher internationaler Organisationen und Agenturen wie die UNO, FAO, WTO, Weltbank und des Internationalen Verbands der Düngemittelhersteller bestätigen die Schlussfolgerungen von Belarus, dass die derzeitige Verknappung von Kalidüngern auf den Weltmärkten die Ernteerträge erheblich verringert und einen starken Anstieg der Lebensmittelpreise verursacht. Schon jetzt sind viele Landwirte gezwungen, ihre Produktionen zu drosseln, da die erforderlichen Düngemittel teurer sind als das Getreide, das sie anbauen und verkaufen.

 

"Illegale Sanktionen sind eine Kriegswaffe. Sie wurden einseitig gegen die Republik Belarus verhängt, unter Verstoß gegen alle Normen des Völkerrechts, ohne Beschlüsse des UN-Sicherheitsrats und unter weit hergeholten Vorwänden. Die Verfasser von Sanktionen und diejenigen, die sie umsetzen, verletzen das wichtigste Menschenrecht - das Recht auf Leben - und verurteilen damit Millionen von Menschen zum Hunger und Tod. Die westlichen Staaten müssten aufhören, illegale einseitige Sanktionen als ihr bevorzugtes Kriegsinstrument einzusetzen. Das wäre ihr wirklicher Beitrag zur Gewährleistung der weltweiten Ernährungssicherheit", fasst der Ständige Vertreter von Belarus bei der UNO zusammen.

 

 

 
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Hallo liebes Radio und ALLES GUTE zum 34.Geburtstag der deutschen Redaktion. So lange kenne ich Radio Belarus noch gar nicht, aber wenn Du liebe Jana und liebe Elena die nächsten 34 Jahre hier weiterhin am Start seit, dann bin ich es als Hörer auch, versprochen!! :-) ) LG Dietmar

Antwort:

Lieber Dietmar,

vielen Dank für Deine Glückwünsche!!
Ich bin auch nicht vom Anfang an hier. Wollen wir trotzdem so viel wie möglich zusammen bleiben! ;)
Liebe Grüße und alles Gute
Jana


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