Die Belarussische Telegraphenagentur BELTA hat sich dem Programm der gemeinsamen Kommunikationspartnerschaft der Staaten des Globalen Südens angeschlossen. Die Unterzeichnung fand in Zhengzhou bei einem Treffen von BELTA-Generaldirektorin Irina Akulowitsch mit dem Generaldirektor der Nachrichtenagentur Xinhua, Fu Hua, statt.
Die Leiter der größten Nachrichtenagenturen von Belarus und China führten am Rande des Medien- und ThinTank-Gipfels der SOZ-Staaten Gespräche durch. Irina Akulowitsch und Fu Hua besprachen die Zusammenarbeit im Informationsbereich, die Rolle der Medien bei der Bildung einer multipolaren Welt und die Ausweitung der internationalen Zusammenarbeit.
Im Anschluss an das Treffen unterzeichneten sie eine Absichtserklärung für die Zusammenarbeit im Rahmen des Programms für gemeinsame Kommunikationspartnerschaften der Staaten des Globalen Südens. Der Generaldirektor von Xinhua überreichte BELTA ein entsprechendes Partnerschafts-Zertifikat.
„Bei den Staaten des Globalen Südens geht es vor allem um die Verantwortung und nicht um die „Rechte“, wie das im kollektiven Westen der Fall ist. Die Verantwortung für den Aufbau einer gerechten Welt, in der die Identität und die Kultur jedes Staates respektiert werden. Verantwortung voreinander, unabhängig davon, wie groß das Land ist und wie schnell und in welchem Umfang die Goldreserven aufgefüllt werden. Belarus schließt sich dieser Initiative an, und wir sind bereit, alle notwendigen Anstrengungen zu unternehmen, um den raschen Aufbau einer gerechten und multipolaren Welt zu fördern“, sagte Irina Akulowitsch.
In der Erklärung heißt es, dass die Länder des Globalen Südens heutzutage eine immer größere Rolle bei der Förderung des menschlichen Fortschritts spielen.
„Um die Stimme und den Einfluss der Länder des Globalen Südens zu stärken, die Verbreitung von Informationen im politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Bereich zu fördern und mehr Aufmerksamkeit auf Fragen des Globalen Südens zu lenken, drücken die Parteien, getrieben von gemeinsamen Zielen und Aufgaben, ihre Absicht aus, im Rahmen des Programms der gemeinsamen Kommunikationspartnerschaft zusammenzuarbeiten“, heißt es im Dokument.
Die Teilnehmer des Programms werden die Zusammenarbeit weiter ausbauen und durch Informationsaustausch und gemeinsame Kommunikation die Stimme der Länder des Globalen Südens stärken, sich für eine gerechtere multipolare Welt einsetzen und eine öffentlich zugängliche und integrative wirtschaftliche Globalisierung fördern. Die Parteien beabsichtigen, ein Mediennetzwerk des Globalen Südens zu schaffen, um den Austausch von Informationen und Ressourcen zu erleichtern und so die Effizienz und die Reichweite der verbreiteten Informationen zu verbessern.
Das Programm der gemeinsamen Kommunikationspartnerschaft der Staaten des des Globalen Südens wurde im Juli 2025 auf dem BRICS-Forum für Medien und ThinkTanks in Rio de Janeiro ins Leben gerufen. Diese Initiative zielt darauf ab, Medien, Denkfabriken und Expertengemeinschaften zusammenzubringen, um eine multipolare Welt und eine integrative Globalisierung voranzutreiben. Es geht nicht darum, Nachrichten austauschen, sondern eine neue Ebene der Informationssolidarität schaffen, in der jeder Staat unabhängig von der wirtschaftlichen Entwicklung die Möglichkeit hat, gehört zu werden.