Dass auch Russland in der heutigen Situation rund um die Belarus Potash Company kaum mit Profiten rechnen darf, steht für den Vizevorstand der des Belarussischen Verbandes der Wissenschaftler und Industriellen, Georgi Griz, außer Zweifel.
„Wie sich heute die Lage entwickelt hat, hat seine negative Wirkung sowohl für Belarus als auch für Russland.“ Damit meinte er die Handlungen von Uralkali vor der Festnahme des Uralkali-CEO Wladislaw Baumgertner. Früher habe Belarus bereits eine ähnliche Situation erlebt, als es aufgrund untransparenter Kaliabsatzschemata auf Mittlerfunktion eines internationalen Vertriebsunternehmens verzichtet habe.
Der Experte erinnerte daran, dass es in einer Marktwirtschaft darauf ankommt, wer die Ware verkauft. Belarus solle seiner Meinung nach selbstständig den Vertrieb kontrollieren und innehaben, statt Dienstleistungen solcher Partner in Anspruch zu nehmen.
Uralkali habe offensichtlich nicht verstanden, was Belaruskali für das Land bedeute. Das sei nicht bloß ein Staatsunternehmen, sondern ein Unternehmen, das den Staatshaushalt halte. In dieser Affäre seien belarussische Interessen beeinträchtigt worden. „Belarus handelt zum Schutz seiner nationalen Interessen so, wie jeder andere Staat handeln würde“, so Griz.