Belarus besteht darauf, die Einschränkungen von Kali-Lieferungen zu beseitigen. Es will dieses Thema auf die Tagesordnung jener Organisationen setzen, die sich um die Verhinderung einer weltweiten Nahrungsmittelkrise bemühen. Das erklärte der stellvertretende Außenminister Juri Ambrasewitsch heute vor Journalisten.
Der stellvertretende Außenminister ging auf die jüngste Äußerung der UNCTAD-Generalsekretärin Rebeca Grynspan, die sie auf einer Pressekonferenz in New York zu den UN-Bemühungen um die Beseitigung von Hindernissen für Lebensmittel- und Düngerlieferungen aus Russland abgegeben hat. Sie sagte nämlich, dass die UN-Gruppe hart arbeitet und versucht, Hindernisse für die Lieferung von Nahrungsmitteln und Düngemitteln aus Russland zu beseitigen. Diese Hindernisse gebe es bei der Finanzierung, Versicherung, Lieferung und Transport von Düngern. Der Vizeaußenminister wurde gefragt, was er davon halte, dass die Barrieren für die Lieferung belarussischer Kalidünger nicht thematisiert worden seien. Würden die internationalen Bemühungen überhaupt erfolgreich sein, wenn der größte Kaliproduzent Belarus aus dieser Kette herausgenommen wird?
„Belarus begrüßt den Fortschritt bei der Beseitigung von Hindernissen für den Zugang russischer Waren zu den internationalen Märkten, einschließlich russischer Mineraldünger“, sagte Juri Ambrasewitsch. „Je einfacher es für Russland sein wird, seine Exportfreiheit zu gewährleisten, desto mehr Möglichkeiten wird es für den Handel mit Belarus, für den Kauf belarussischer Waren und für die Durchführung anderer Kooperationsprojekte im Rahmen des Unionsstaates haben. Dasselbe gilt übrigens auch umgekehrt.“
Gleichzeitig wies er darauf hin, dass sowohl der UN-Generalsekretär als auch der UNCTAD-Generalsekretär angesichts der potenziellen Gefahr einer Nahrungsmittelknappheit für die am wenigsten entwickelten Länder und der wachsenden Kosten für die Entwicklungsländer bei der Gewährleistung ihrer eigenen Ernährungssicherheit untätig blieben. Es sei jedoch jedem klar, dass die UN-Strukturen und auch die Leiter ihrer Sekretariate durch den politischen Willen ihrer Mitgliedstaaten begrenzt seien, fügte der stellvertretende Minister hinzu.
„Herr Guterres hat vom Präsidenten der Republik Belarus Informationen aus erster Hand über belarussische Kalidünger erhalten. Unsere Diplomaten haben alle beteiligten UN-Beamten darauf aufmerksam gemacht“, sagte der stellvertretende belarussische Außenminister. „Gleichzeitig sollte offen gesagt werden, dass die illegalen Beschränkungen für belarussische Kalidünger auf dem internationalen Markt von den internationalen Agenturen immer noch nicht angesprochen werden.“
Juri Ambrasewitsch erinnerte daran, dass Belarus zusammen mit Russland und Kanada zu den drei größten Kaliumchloridproduzenten der Welt gehört. „Vor den Sanktionen deckte Belarus fast 20 % der weltweiten Kali-Nachfrage. Die Kaliknappheit, die durch die Unterversorgung des Weltmarkts mit belarussischem und russischem Kali verursacht wurde, war der Auslöser für einen Anstieg der Düngemittelpreise. Niemand in der Welt kann heute über Nacht das belarussische Kali ersetzen. Es ist eine technisch komplizierte wirtschaftliche Aufgabe, die dazu viel Zeit kostet. Das ganze Gerede über den angeblich rasanten Anstieg der Verkäufe einiger alternativer Anbieter ist nichts anderes als ein Ignorieren des Problems“, sagte er.
Seiner Meinung nach sollten alle Menschen in der Welt und vor allem die Menschen in den Entwicklungsländern wissen, dass der Preis für Düngemittel erheblich sinken würde, vielleicht sogar fast um die Hälfte, wenn das belarussische Kali heute wieder ungehinderten Zugang zum Weltmarkt hätte. „Die Menschen in den Entwicklungsländern sollten wissen, dass ihr Brot, ihr Reis oder ihre Bohnen durch die Sanktionspolitik der Regierungen der USA und der Europäischen Union teurer werden“, sagte Juri Ambrasewitsch.
„Ich bin fest davon überzeugt, dass die Bemühungen der Vereinten Nationen und insbesondere der UNCTAD, vertreten durch ihre führenden Vertreter, zur Lösung aller Probleme im Bereich der globalen Ernährungssicherheit fortgesetzt werden sollten. Und das Thema belarussisches Kali sollte ganz oben auf der Liste der zu lösenden Probleme stehen“, so der stellvertretende Minister.
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