Lukaschenko: Dem Krieg in der Ukraine wäre es vermieden werden können und müssen


 

Dem Krieg in der Ukraine wäre es vermieden werden können und müssen, erklärte der Präsident von Belarus Alexander Lukaschenko in seinem Interview mit der ukrainischen Journalistin Diana Pantschenko.

Alexander Lukaschenko hat hingewiesen, dass er einmal im Epizentrum dieser Ereignisse gewesen sei und die Kommunikation zwischen dem ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin ermöglicht habe.

Der Präsident ermahnte, dass es gemäß Minsker Vereinbarungen notwendig war, den Sonderstatus bestimmter Kreise der Regionen Donezk und Lugansk rechtlich zu verankern und dort Kommunalwahlen abzuhalten: "Ich sage Ihnen ganz offen, was Sie nicht wissen und niemand gehört hat. Wir haben diese Fragen mit Poroschenko und mit Putin besprochen. Nicht zu dritt, sondern getrennt. Aber ich erinnere mich an ein Gespräch mit Putin. Ich sagte zu ihm: "Hör zu, das ist eine gute Option. Warum nicht? Dann kann dieses Gebiet in ein oder zwei oder drei Jahren nicht mehr umstritten werde und so weiter, wie es damals war."

Der damalige ukrainische Präsident Petro Poroschenko weigerte sich jedoch, diese Wahlen abzuhalten. "Das hat Poroschenko zu mir gesagt: 'Warum sollte ich die Wahlen abhalten?' Sie werden unter russischer Kontrolle stattfinden.' Ich sage zu ihm: "Petro, nun gut, dieses Jahr werden sie angeblich unter russischer Kontrolle stattfinden. Darauf können wir uns einigen. Und ich habe ihnen angeboten: Ich werde dort Wahlen abhalten, ich werde tun, was ihr -Putin, Poroschenko - vereinbart. Und ich werde sie so abhalten, wie ihr es entscheidet. Poroschenko hat abgelehnt. Putin hat allem zugestimmt", sagte der Staatschef.

Nach Meinung von Alexander Lukaschenko wäre alles ruhig gewesen, wenn diese Vorhaben damals umgesetzt worden wäre. Die ukrainische Griwna wäre in den betreffenden Gebieten verwendet worden, und im Allgemeinen wären die Regionen und die Grenze zu Russland unter der Kontrolle der Ukraine gewesen.

"Der Donbass wäre mit den Rechten der Autonomie in die Ukraine zurückgekehrt", präzisierte Diana Pantschenko.

"In der Tat ja. Aber er (Petro Poroschenko - Anm. d. BELTA) hatte Angst, dass dort die falschen Leute gewählt werden", bestätigte der Präsident.

Auf die Frage, ob Russland die Minsker Vereinbarungen einhalten werde, antwortete Alexander Lukaschenko: "Hundertprozentig. Man kann Russland nicht vorwerfen, dass es das nicht vorhatte. Dafür liegen keine keine Fakten vor. Und für die Tatsache, dass die Ukraine die Minsker Vereinbarungen nicht erfüllt hat, kann man ein Haufen von Fakten anführen."

Im Interview beantwortete der Präsident auch die Frage nach der Einleitung einer militärischen Sonderoperation, die Russland im Februar 2022 vorgenommen hat. In früheren Erklärungen und Interviews hat das Staatsoberhaupt bereits wiederholt über die Entwicklung der Ereignisse berichtet, und nun erinnerte er an einige Fakten. Er erinnerte daran, dass er sich kürzlich "kasuistisch geäußert" habe, als er vorschlug, Wladimir Selenskyj zu fragen, warum russische Truppen die Grenze zwischen Belarus und der Ukraine bei Tschernobyl überschritten hätten.

Alexander Lukaschenko erinnerte daran, dass Belarus damals, noch vor dem 24. Februar, als Russland die Luftverteidigungsmission startete, die üblichen geplanten belarussisch-russischen Übungen abhielt. Solche Manöver werden abwechselnd auf dem Territorium der beiden Staaten abgehalten. "Wir haben gesehen, wie die Lage nicht einmal an der belarussisch-ukrainischen Grenze, nicht einmal an der russisch-ukrainischen Grenze ist. Wir haben gesehen, was im Westen auf Seiten Polens, Litauens und Lettlands geschieht. Erinnern Sie sich an die Migrationskrise, mit der wir praktisch nichts zu tun hatten. Sie kamen in Scharen über ukrainisches Gebiet. Aber sie haben dem nicht so viel Aufmerksamkeit geschenkt wie an der Grenze zwischen Belarus und Polen. Erinnern Sie sich an diese Kämpfe und so weiter. Und wir merkten, dass wir hineingezogen, verwickelt, provoziert wurden“, so der Präsident.

Darüber hinaus habe sich Belarus immer sehr ehrenhaft gegenüber der Ukraine verhalten, sagte Alexander Lukaschenko, was man von der Ukraine in Bezug auf Belarus nicht behaupten könne. "Man wirft uns vor, zum Ausbruch des Krieges beigetragen zu haben. Nein, der Krieg war bereits im Gange. Und ihr habt ihn entfesselt. Die Ukrainer haben ihn - diesen Krieg gegen Belarus - ausgelöst. Vor allem ein Wirtschaftskrieg. Ihr habt eine Blockade gegen uns im Süden verhängt. Ihr habt unsere Flugzeuge nicht vor den Europäern reingelassen? Ihr habt unsere Ladungen nicht durchgelassen. Und dann Tausende von Waggons mit Mineralien in Odessa gestoppt“, so der Präsident.

 

 

 
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Hallo liebes Radio und ALLES GUTE zum 34.Geburtstag der deutschen Redaktion. So lange kenne ich Radio Belarus noch gar nicht, aber wenn Du liebe Jana und liebe Elena die nächsten 34 Jahre hier weiterhin am Start seit, dann bin ich es als Hörer auch, versprochen!! :-) ) LG Dietmar

Antwort:

Lieber Dietmar,

vielen Dank für Deine Glückwünsche!!
Ich bin auch nicht vom Anfang an hier. Wollen wir trotzdem so viel wie möglich zusammen bleiben! ;)
Liebe Grüße und alles Gute
Jana


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