Ernsthafte Vorarbeit wäre nötig: Lukaschenko nennt zukunftsfähige Bereiche der Zusammenarbeit mit der Region Moskau


 

Der Präsident der Republik Belarus Alexander Lukaschenko hat bei seinem Treffen mit dem Gouverneur des Moskauer Gebiets Andrei Worobjow vielversprechende Bereiche der Zusammenarbeit genannt.

 

Das Staatsoberhaupt wies auf ein hohes Niveau des gegenseitigen Handels mit der Region Moskau hin, was vor allem auf die besondere Lage der Region zurückzuführen ist, die eine Art Drehscheibe für weitere Lieferungen in andere russische Regionen ist.

 

"Handel und Gewerbe sind gut. Aber sie sind zu sehr von der aktuellen Konjunktur abhängig", bemerkte der Präsident in diesem Zusammenhang. Er sagte weiter zum Thema: „Als ein erfahrener Mensch wissen Sie sehr gut, dass es die Aufgabe eines jeden Staatsoberhauptes wäre, Garantien für Beschäftigung und Wohlstand für die Menschen zu schaffen. Zu diesem Zweck brauchen wir eine ernsthafte Reserve in Form der Herstellung unserer eigenen Produkte mit hohem Mehrwert durch gemeinsame Unternehmen."

 

Alexander Lukaschenko nannte eine Reihe bestimmter Bereiche, in denen Aussichten für eine weitere Entwicklung der Zusammenarbeit bestehen könnten.

 

"Erstens. Sie engagieren sich im Bereich des Straßenbaus und der öffentlichen Versorgungsbetrieben (Sie sind in diesem Sinne erstaunlich aktiv). Ich bin darüber informiert, dass Sie dieses und nächstes Jahr erhebliche Mittel in die Erneuerung des Fuhrparks investieren und belarussische Maschinen anschaffen wollen. Unsere Fachleute sollen in kurzer Zeit gemeinsam mit Ihnen die erforderliche Spezifikation festlegen", so der Präsident.

 

Der zweite Vorschlag der belarussischen Seite, den das Staatsoberhaupt erläuterte, betraf die Betonproduktion: "Ich weiß, dass es Pläne gibt, in Ihrer Region die Produktion von Trockenbaumischungen auf der Basis von belarussischem Zement aufzubauen. Ich schlage vor, uns nicht darauf zu beschränken und noch die Betonproduktion hinzuzufügen. Laut Alexander Lukaschenko habe dieses Produkt eine höhere Wertschöpfung. Seine Herstellung kann in Gebieten organisiert werden, in denen große Wohnungs- und Straßenbauprojekte gebaut werden. Das belarussische Ministerium für Architektur und Bauwesen ist bereit, gemeinsam mit dem Moskauer Gebiet die Logistik und die Möglichkeiten für die Ansiedlung von Betonmischanlagen auszuarbeiten.

 

Die dritte Richtung ist die Wartung, die Lieferung von Ersatzteilen, die Garantie und die Finanzinstrumente. "Zu diesen Themen haben wir in Russland viel Erfahrung. Aber mit Hilfe Ihrer Region möchten wir uns einen festen Platz sichern, indem wir ein ernsthaftes Service- und Logistikzentrum für diesen Teil der Russischen Föderation schaffen", erklärte der belarussische Leiter.

 

Medizinische Dienstleistungen und Rehabilitation sind weitere Bereich von beiderseitigem Interesse, die der Präsident bekundete. "Ihr habt Interesse an diesem Thema gezeigt. Ihr könnt auf uns zählen“, so der belarussische Staatschef an die Teilnehmenden. Viele Moskauer und Bewohner der Region Moskau haben bereits belarussische Kurorte besucht und die Dienste medizinischer Einrichtungen in Anspruch genommen. "Wir möchten dieses Niveau beibehalten", sagte Alexander Lukaschenko. Gleichzeitig wies der Staatschef auf die Verfügbarkeit von medizinischen Produkten und Medikamenten in Bezug auf den Preisfaktor hin. "Wir sollten dafür sorgen, dass die Kosten für Komponenten, wenn es sich um medizinische Geräte und Dienstleistungen handelt, nicht die Taschen der einfachen Leute belasteten", betonte der Präsident. In Russland sind die Kosten für die Zertifizierung medizinischer Produkte derzeit jedoch um ein Vielfaches höher als beispielsweise in der EAWU. Der Präsident sagte, er habe den belarussischen Botschafter in Russland, Dmitri Krutoi, beauftragt, sich mit diesem Problem zu befassen.

 

Die Entwicklung von Kooperationsbeziehungen und die Schaffung neuer Produktionsketten als Ersatz für importierte Produkte war der fünfte erörterte Bereich. Die Importsubstitution gehört zu den Prioritäten des Moskauer Gebiets, in dem sich mehr als 200 Projekte mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 200 Mrd. russischen Rubel in verschiedenen Stadien befinden.

 

Diese Aufgaben seien auch für die belarussische Wirtschaft von größter Bedeutung, betonte Alexander Lukaschenko. "Wir haben in dieser Hinsicht gute Erfahrungen gesammelt. Wir besprechen das sehr oft mit dem Präsidenten der Russischen Föderation. Und ich möchte mit Freude feststellen, dass wir wahrscheinlich am besten von allen (bezüglich der Entwicklung der Importsubstitution) mit dem Moskauer Gebiet zusammenarbeiten", sagte er.

 

Die Zusammenarbeit im Agrarsektor gehört auch zu den aussichtsreichen Bereichen der Zusammenarbeit. Nach Worten von Alexander Lukaschenko könnten Belarus und die Region Moskau im Agrarindustriekomplex einander erfolgreich ergänzen: „Man braucht erst die am meisten aussichtsreichen Bereiche festlegen.“

 

Es ist kein Geheimnis, dass Belarus bei der Ausfuhr von Fleisch- und Milchprodukten weltweit führend ist. Das Land modernisiert ständig seine Unternehmen. Moderne Technologien und Geräte werden in der Produktion eingesetzt.

 

"Wir haben die Möglichkeit, euch bei der Entwicklung der Fleisch- und Milchproduktion zu unterstützen, indem wir Elitesaatgut aus belarussischer Selektion, ertragreiche Futtermittel und Vormischungen sowie Düngemittel liefern könnten", machte der Präsident einen Vorschlag. „Ich weiß, dass es bei euch Unternehmen gibt, die in diesem Bereich sehr erfolgreich sind, und ihre Erfahrungen werden für uns sehr wichtig sein“, so das belarussische Staastoberhaupt.

 

Der Staatschef wies auch auf das große Potenzial hin, das in der Beteiligung von Bauunternehmen an der Umsetzung von Projekten in den Bereichen Wohnungsbau, soziale Infrastruktur und Straßenbau liegt. "Unsere Unternehmen sind bereit, nicht nur Bauleistungen, sondern auch Maschinen anzubieten", betonte er.

 

"Das Moskauer Gebiet verfügt über einen der größten wissenschaftlich-technischen Komplexe in Russland, und Belarus ist an einer Ausweitung der Zusammenarbeit in verschiedenen Fragen der wissenschaftlich-technischen Tätigkeit interessiert. Ich denke, wir könnten einen Plan für die wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit aufstellen, oder, wie man zu sagen pflegt, eine Roadmap für die Zusammenarbeit zwischen unserer Nationalen Akademie der Wissenschaften und der Region Moskau", skizzierte Alexander Lukaschenko noch einen Bereich.

 

Außerdem erwähnte Alexander Lukaschenko die Entwicklung der Beziehungen im Bereich der Kultur, humanitäre Zusammenarbeit, Jugendarbeit. „Ich bin davon überzeugt, dass es für die Zukunft unserer Völker notwendig wäre, der belarussischen und russischen Jugend alle Möglichkeiten für einen Dialog und gegenseitige Reisen anzubieten, junge Generationen durch gemeinsame Veranstaltungen und langfristige Projekte zu vereinen. Ich denke, Sie würden mir zustimmen, dass das unter den gegenwärtigen Bedingungen wichtiger denn je ist.“, so Alexander Lukaschenko.

 

Abschließend erklärte das Staatsoberhaupt die Bereitschaft der belarussischen Seite zu einem offenen sachlichen Dialog über alle angesprochenen Themen: "Ich möchte Ihnen versichern, dass, wenn wir uns in einigen Fragen einig sind, es keine Hemmungen oder Rückschritte bei diesen Vereinbarungen geben wird."

 

Dem Präsidenten zufolge sei das Gebiet Moskau für Belarus von extraordinärer Bedeutung. Schließlich sei es nicht nur die größte Region Russlands, sondern auch ein wichtiger Versorgungsknotenpunkt aller anderen russischen Regionen.

 

 
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Hallo liebes Radio und ALLES GUTE zum 34.Geburtstag der deutschen Redaktion. So lange kenne ich Radio Belarus noch gar nicht, aber wenn Du liebe Jana und liebe Elena die nächsten 34 Jahre hier weiterhin am Start seit, dann bin ich es als Hörer auch, versprochen!! :-) ) LG Dietmar

Antwort:

Lieber Dietmar,

vielen Dank für Deine Glückwünsche!!
Ich bin auch nicht vom Anfang an hier. Wollen wir trotzdem so viel wie möglich zusammen bleiben! ;)
Liebe Grüße und alles Gute
Jana


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